Sächsische Zeitung, Bischheim Farbtupfer auf grauem Gestein

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Ausstellung der Berliner Studentin Julia Kolodziej in der Kulturmühle eröffnet

Bild 15 - SchumannFarbenfroh und lebendig sind die Bilder, welche die Berlinerin Julia Kolodziej derzeit in der Bischheimer Kulturmühle ausstellt. „Natur ist Farbe“ – so lautet der simple wie auch treffende Titel der am Sonntagnachmittag eröffneten Bilderschau. 15 ihrer Werke präsentiert die junge Malerin bis zum 30. August in der Kulturmühle.

Foto: Schumann

Das leuchtende Rot der Mohnblumen sticht beim Betreten der Kulturmühle in Bischheim sofort ins Auge. Wie ein Farbtupfer wirken die im Detail abgebildeten großen Blütenblätter auf dem steingrauen Gemäuer. Nicht minder farbenfroh und lebendig erscheinen die übrigen Kompositionen der Berlinerin Julia Kolodziej. Das satte Grün der Seerosen auf der Wasseroberfläche, das kräftige Kornblumenblau, das drohende Rot des abendlichen Gewitterhimmels oder das kühle Nebelgrau in der Wiese am Morgen – die Natur schimmert und strahlt dem Betrachter aus diesen Bildern förmlich entgegen.

Sie liefert der Studentin vielfältige Motive und Stimmungen, die sie zuerst mit der Kamera und in Skizzen festhält. „Natur ist Farbe“ – so lautet der simple wie auch treffende Titel der am Sonntagnachmittag in der Bischheimer Kulturmühle eröffneten Ausstellung. 15 Bilder präsentiert die junge Malerin bis zum 30. August dort.

„Zu jedem Bild fällt mir eine Geschichte ein,“ meint Jens Reuter von der Kulturmühle in seinen Eröffnungsworten. Wie beim Lesen eines Buches, das Bilder im Kopf entstehen lässt, ginge es ihm beim Anschauen der Malereien. In wenigen Sätzen stellte er Julia Kolodziej vor. Vater Ullrich weckte das Interesse an der Kunst. Ihm schaute sie über die Schultern und probierte schließlich selbst aus, eignete sich autodidaktisch Maltechniken und Darstellungsformen an.

Die Wahl des Studienfachs schien klar: Im sechsten Semester studiert die 28-Jährige derzeit Kunstgeschichte an der Humboldt-Universität.

Öl- und Acrylbilder zeigt die Ausstellung. „Während Öl in mehreren Schichten aufgetragen wird, trocknet das auf Harz basierende Acryl schnell. Jedoch gibt dies den Bildern ihre intensive Leuchtkraft. Jeder Pinselstrich damit muss überlegt sein,“ erklärt die Künstlerin den Besuchern der Vernissage.

Sichtlich Gefallen fanden die Exponate in der kleinen, familiären Runde. „Ich finde die Bilder sehr ansprechend,“ lobt Elke Petrick. „Ich freue mich über die gelungene Ausstellungseröffnung und dass Julia hier die Möglichkeit hat, ihre Arbeiten der Öffentlichkeit zu zeigen,“ so die Weißbacherin. Sie fungierte quasi als Vermittlerin. Mit dem Expose der Studentin in der Tasche suchte sie nach einem geeigneten Ausstellungsort und begeisterte die Kulturmühlenwirte von der Idee. Das war eine gute Idee.

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